Umweltgeologie -  Promotionen:

Ralf Nießen
"Geostatistische Methoden zur Qualitätssicherung bei Bodensanierungen"  (Arbeitstitel)

Für eine optimale Planung von Bodensanierungsmaßnahmen ist eine möglichst genaue räumliche Abgrenzung von kontaminierten Bodenbereichen wichtig.

Bereits bei der Erkundung von potentiell kontaminierten Bodenbereichen ist die Probenahmestrategie in jedem Schritt auf die vermutete räumliche Variabilität der Schadstoffverteilung abzustimmen. Eine repräsentative Boden-Probenahme ist um so schwieriger durchzuführen, je heterogener die Schadstoffe verteilt sind.

Da die Schadstoffverteilung auf Altstandorten generell sehr heterogen ist, besteht die Schwierigkeit, von den im Verlauf der Erkundung gewonnenen punktuellen Informationen, z.B. aus Sondierungen, auf die tatsächliche räumliche Schadstoffverteilung zu schließen.

In allen Bearbeitungsschritten im Verlauf der Altlastenbearbeitung ist daher die Beschreibung und Visualisierung der vermuteten räumlichen Variabilität der Schadstoffverteilung von großer Bedeutung.

Geostatistische Methoden, insbesondere Kriging, aber auch andere Interpolationsverfahren haben sich bei der Erkundung und Abbauplanung von Erzkörpern in Lagerstätten in der Vergangenheit gut bewährt.

Auch wenn heterogene Bodenkontaminationen aufgrund ihrer unterschiedlichen Genese und Dynamik nicht unbedingt vergleichbar z.B. mit Erzkörpern sind, soll der Versuch unternommen werden, Methoden der Geostatistik (Variographie, Kreuzvalidierung, Indikatorkriging, Stochastische Simulation etc.) für die Beschreibung der vermuteten Schadstoffverteilung anzuwenden.

Am Beispiel von gut untersuchten Bodenkontaminationen (Altstandort Heide-Garnison Halle) sollen die verschiedenen geostatistischen Verfahren auf ihre Praktikabilität im Hinblick auf die genannten Fragestellungen geprüft werden.
 
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