Fachgruppe Mineralogie/Geochemie

Messprinzip

Endotherme und exotherme Reaktionen werden in Differenz zu einer inerten Referenz gemessen. Als Messsignal dient die Thermospannung, die proportional zum Wärmefluss der jeweiligen Probe ist. Die Reaktionswärme kann über das Integral der Temperaturunterschiede als Funktion der Zeit gemessen werden.

Die Wärmeleitungskalorimetrie wird für präzise quantitative Messungen von Reaktionswärmen oder für die qualitative Darstellung von Hydratationsvorgängen angewendet.

Gerätespezifikationen

  • Kalorimeter 1 Vierlingsanordnung + Multimeter: Keithley 2000
  • Kalorimeter 2 Vierlingsanordnung + Multimeter: Keithley 2000
  • Temperaturkontrolle kann über ein Peltierelement (Mesicon Sika THP94) erfolgen Temperaturbereich: 10°C bis 60°C
  • Kalorimeter 3 Sechslingsanordnung + Multimeter: Prema 5017
  • Temperaturkontrolle kann über eine Wasserheizung oder –kühlung (WK 500) erfolgen.
  • Kalorimeter 4 Vierlingsanordnung + Multimeter: Prema 5017


Isoperiboles Wärmeflusskalorimeter mit Heißzusatz       

Kalorimeter: Aluminiumblock mit 3 Messplätzen und Referenz

Anwendungsbereiche

  • Quantitative Erfassung von Reaktionswärmen
  • Hydratationsreaktionen als Funktion der spezifischen Oberfläche
  • Qualitätskontrolle von Zementklinkern und Zementen
  • Temperatureinflüsse auf die Hydratation (Isoperiboler Modus)
  • Spezielle Eigenschaften von Tonerdezementen
  • Untersuchung und Einfluss von Additiven und Zuschlägen
  • Kalk-Hydratation und Carbonatisierungsreaktionen
  • Polymerisation von Gläsern
  • Carbonatisierungsreaktionen von Zementen und Mörteln

Hydratationsverhalten eines Tonerdezements (Secar 51) unter Einfluss von Ca(CH2ClCOO)2 bei 45°C