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Steinbrüche in Nebra

Geologische Situation

Die Steinbruchwände beiderseits der Unstrut bei Nebra schließen in ihren unteren Partien Teile der obersten Hardegsen-Folge auf.
Mit einer scharfer Grenze folgen darüber 6 bis 12 m mächtige hellgraue konglomeratische Sandsteine. Abschnittsweise treten Karbonat-Konkretionen und vereinzelt Karneole auf. Die Geröllführung nimmt zum Hangenden ab. Sie werden nach Puff (1976) als Solling-Basissandstein eingeordnet. Die Grenzfläche zur Hardegsen-Folge im Liegenden entspricht damit der Position der H-Diskordanz. Direkte Hinweise auf eine Schichtlücke in der höheren Hardegsen-Folge ergeben sich an dieser Stelle nicht, ihr Vorhandensein lässt sich nur aufgrund überregionaler Vergleiche schlussfolgern.
Im Hangenden des Solling-Basissandsteins ist ein wenige Meter mächtiger, sehr wechselhaft ausgebildeter feinsandig-siltig-toniger Horizont mit Karbonat-Konkretionen von über ein Dezimeter Durchmesser auf, dessen Farben zwischen violett und grüngrau wechseln.
GAUPP, VOIGT & LÜTZNER, H. (1998) beschreiben knollige, plattige, fleckige und säulenförmige Karbonatkonkretionen und die von diesen ausgehenden Farbbleichung des unmittelbar angrenzenden Gesteins. Dieses lässt auf eine Sedimentunterbrechung mit Bodenbildung schließen.
Es folgen dann die Äquivalente des Thüringischen Chirotherien-Sandsteins. Es handelt sich um ca. 12 –18 m mächtige hell(gelb)graue bis rostfarbene, hell- bis dunkelviolett geflammte fein- bis mittelkörnige Sandsteine. Sie enthalten im Liegenden aufgearbeitete Karbonat-Konkretionen und selten Karneole.

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